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Hauptschule Husen
Katholische Hauptschule der Stadt Dortmund

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ISRAEL AG: Stoplersteine in Dortmund-Husen
Aktion des Künstlers Gunter Demnig
Oktober 2005

STOLPERSTEINE – ein Projekt für Europa – jetzt auch für Dortmund!

Seit 1995 gestaltet Gunter Demnig, Bildhauer und Künstler aus Köln, Gedenkaktionen durch „Stolpersteine“. Stolpern heißt auch darauf stoßen, aufmerksam werden, den ganz normalen Gang unterbrechen, genau hinsehen. Diese „Steine“ mit Messing-Oberfläche, verlegt in einer öffentlichen Wegfläche, direkt vor einem Haus, fallen auf, machen aufmerksam. Sie informieren den Vorübergehenden und erreichen damit ein Gedenken an den/die Menschen, die einmal in diesem Haus gelebt haben und während der NS Zeit verfolgt und/oder ermordet worden sind.
Vorübereilende halten plötzlich inne – da war doch was...?! 
Eine Information, über die man ganz unvorbereitet „stolpert“, setzt sich fest in der Erinnerung und wirkt nach – auch wenn man nicht wirklich „gestolpert“ ist.

Die Hauptschule Husen ist seit vielen Jahren „Schule ohne Rassismus“. Mit einer Arbeitsgruppe, die sich „Israel AG“ nennt, werden Aktionen erarbeitet und durchgeführt, die alle Aspekte des Rahmenthemas „Israel“ umfassen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Beschäftigung mit dem Holocaust.

Putzen der Steine 2009

So hat die „Israel AG“ schon viele Nachforschungen angestellt und Informationen zusammengetragen, um das Schicksal der jüdischen Familien aus Husen zu dokumentieren.
Ein Teil der Ergebnisse ist nun durch die Verlegung einiger Stolpersteine in Husen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden und trägt somit zum aktiven Gedenken an die Verfolgten und Ermordeten aus Husen bei.
Am 19. Oktober hat Gunter Demnig zum ersten Mal eine Gedenkaktion mit Stolpersteinen in Husen durchführt – und es wird nicht die letzte Aktion dieser Art sein!

Gunter Demnig
Stolpersteine in der Husener Straße 63

Wir sind Schüler der Hauptschule Husen. An unserer Schule gibt es seit 1995 einen Schüleraustausch mit Israel, der in der sogenannten Israel AG vorbereitet wird. Dort treffen wir uns einmal in der Woche nach dem Unterricht und arbeiten an verschiedenen Projekten. 
Eines dieser Projekte war die „Spurensuche“, bei der wir die Spuren jüdischen Lebens in unserem Ortsteil Husen recherchiert haben.
Wir – beziehungsweise unsere Vorgänger – haben herausgefunden, dass es in Husen mindestens 5 jüdische Familien gab, die von den Nazis ganz oder fast ganz ermordet wurden.
Damals – 1997 – wurden die Ergebnisse in Zusammenarbeit mit dem Künstler Marcus Kiel aus Bochum in einem „Glasbuch“ dokumentiert. Dieses Glasbuch wird von jeder neuen Gruppe in jedem neuen Schuljahr übernommen.
Seit 1997 sind viele neue Nachforschungen angestellt und Informationen zusammengetragen worden, die das Schicksal der jüdischen Familien aus Husen dokumentieren.  Jedes Jahr wird bei einer Gedenkveranstaltung zum 9. November dieser Familien gedacht.

Anbringen unserer Dokumentation zum Projekt "Stolpersteine" am Haus Husener Straße 63

In diesem Schuljahr sind die Stolpersteine unser erstes Projektthema.
Wir haben viel über die Situation und das Schicksal der jüdischen Familien in der Nazi-Zeit gelernt und auch - zusammen mit Schülern aus der Hauptschule Mengede - die Häuser besucht.
Für die ersten Stolpersteine haben wir uns für die Familie Meyer entschieden.
Es werden 2 Steine vor dem Haus in der Husener Str. 63  verlegt, wo Familie Meyer bis zur Deportation von Erich und Kurt lebte. Anna Meyer blieb auch danach noch eine Weile dort wohnen, bevor sie nach Castrop-Rauxel umzog.
Für einen der beiden Steine haben wir bereits eine Spenderin gefunden, die nicht genannt werden möchte. Der 2. Stein wurde durch eine Spende aus dem Erlös des Adventbasars finanziert. Für zukünftige Steinverlegungen bitten wir weiterhin um Spenden und/oder Patenschaften.

Die Israel AG der Hauptschule Husen


Dokumentation der Israel AG zur Familie Meyer

WAZ 25.11.2005
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