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Hauptschule Husen
Katholische Hauptschule der Stadt Dortmund

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SCHÜLERAUSTAUSCH MIT ISRAEL
 Besuch der israelischen Schüler vom 3. bis 13. April 2003 
Ein Treffen voller Freude nach einjähriger Pause ...
für uns alle
 ... und ein paar Tage Abstand von der täglichen Angst
für unsere israelischen Freunde
HALLO, liebe Leserinnen und Leser,
auf den ersten Seiten über unseren Schüleraustausch habt ihr ja schon gelesen, dass wir bereits seit 1995 regelmäßige Besuche im jährlichen Wechsel - mal in Israel und mal in Deutschland - durchführen. Wir kennen inzwischen unsere Partnerschule, einige Schüler und Lehrer (wenn auch zum Teil nur durch Fotos und Erzählungen) und fühlen uns nicht mehr so wirklich fremd. Jedes Mal freuen wir uns riesig und bereiten uns lange und in vielerlei Hinsicht auf die nächste Begegnung vor.
Eine Zeit lang wurde allerdings die politische Situation in Israel so  schwierig, dass der regelmäßige Austausch gar nicht mehr so sicher war.
Im Jahr 2001 konnten wir noch nach Israel fahren, weil wir in den Familien - auf privater Ebene - gut und sicher aufgehoben waren. Das offizielle Programm verlief aber schon anders als in den Jahren davor, wir mussten öffentliche Plätze und Veranstaltungen meiden und kamen auch nicht in die Altstadt von Jerusalem oder in Städte innerhalb der sogenannten "besetzten Gebiete" hinein.
Das Gute war, dass der Kontakt auch in dieser schwierigen Zeit nicht abriss.
Im Jahr 2002 waren eigentlich die Israelis dran mit einem Besuch bei uns. Auf Grund der bis dahin noch schlimmeren Situation in Israel konnte diese Fahrt dann aber nicht stattfinden. An allen Dortmunder Schulen kam in dem Jahr der Austausch mit Israel zum Erliegen.
So traf es auch uns und wir waren darüber sehr traurig. Als Ersatz machten wir mit der Israel AG eine Fahrt nach Berlin, den Bericht habt ihr ja sicherlich längst auf den vorigen Seiten entdeckt.
2003 war dann endlich ein Jahr des Wiedersehens !!!!
Eines Tages kam die Zusage und wir freuten uns auf Besuch aus Israel.........

Um euch nicht mit unserem Programm, das sich in Berlin, Dortmund, Köln, Münster und im Sauerland abspielte und von ernsten Veranstaltungen bis hin zu Phantasialand-Erlebnissen und Party-Abenden reichte, zu langweilen haben wir hier ein paar Einzelheiten gesammelt:

Auf unserer Fotoseite findet ihr weitere Bilder aus unserem Austauschprogramm

Pressefoto: Vahlensick, RN
Im KZ-Sachsenhausen ...

... wurde mir richtig schlecht. Ich konnte mir bildlich vorstellen, was zur NS-Zeit damals hier los war. Über dem Tor der Spruch:

"Arbeit macht frei"
und dann die Verbrennungsöfen…
An der jüdischen Baracke fand eine Gedenkzeremonie unserer israelischen Schüler statt. Einige Gebete haben wir ins Deutsche übersetzt.

Wo immer ich gehe
Wo immer ich gehe, höre ich Füße stampfen,
meine Brüder gehen in Wäldern, Sümpfen und Straßen.
Sie leiden vor Kälte, werden gehetzt
in Regen, Schnee, Sturm.

Wo immer ich stehe, 
höre ich Stimmen meiner Brüder im Kerker, da schweigen die Mauern.
Von Todesgrab zu Massengrab hört man noch Schreie, fühlt man den Schmerz.
In den Konzentrationslagern und Gräbern.

Heute
Heute, genau an diesem Tag,
wir, Kinder der dritten Generation,
stehen zusammen an diesem Platz des Schreckens
und der Hoffnungslosigkeit.
Unsere Füße stehen hier auf diesem blutgetränkten Boden.
Wir riechen noch den Rauch und hören noch die Schreie,
das Weinen ...... Stille.

An diesem Platz 
An diesem Platz voll von Verlust und Leiden müssen wir sagen und
nie vergessen für alle Ewigkeit.
„Hier, an dem Platz der Grausamkeiten, stehen wir, Jugendliche aus Israel und Deutschland, zusammen, um zu wissen, sich zu erinnern, zu sehen und eine besser Zukunft zu bauen.“

Diese deutsche Übersetzung der israelischen Gebetstexte wurden in Sachsenhausen bei der Zeremonie der Israelis von deutschen Schüler/innen vorgetragen.
Melanie


Modell des KZ Sachsenhausen bei Berlin

WAZ vom 8.4.2003 (Ausschnitt)


Als Nati verloren ging !!!
Freitag hatten wir endlich mal Zeit zum Shoppen- auch das gehört zum Programm und alle genießen es. Am Ende vereinbarten alle, dass wir uns um 14.00 Uhr am Bahnhof treffen um gemeinsam zurückzufahren. Aber das war leichter gesagt als getan, denn in Israel ticken die Uhren anders. Zeit spielt dort eine völlig andere Rolle als bei uns J. Es war aussichtslos unsere Freunde vom Schaufenster wegzubekommen. Nach einem kurzen Telefonat sagte ich ihnen, wo wir uns treffen und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. Irgendwie schafften wir es endlich, um 16.00 Uhr am Bahnhof zu sein. Vicky und Dennis kamen in der letzten Minute angerannt. Doch erst in der Bahn bemerkten wir, dass Nati und Inbal fehlten.
Bei Yvonne angekommen, klingelte das Telefon. Die Nachricht war: Nati und Inbal sind „verlorengegangen“. Yvonnes Mutter fuhr sofort los, um sie zu suchen- drei Stunden echte Aufregung.
Am Ende tauchten sie natürlich wieder auf. Nati erzählte, dass sie in eine Straßenbahn nach Wickede eingestiegen waren. Dort sind sie auch wieder ausgestiegen und losgelaufen, ohne zu wissen, wohin. Später erfuhren sie, dass sie an unserer Wohnung vorbeigelaufen waren. Sie liefen eigentlich immer im Kreis. Nati folgte Inbal immer, weil er sie nicht verlieren wollte. Nati wollte Nurit, die israelische Lehrerin, anrufen, tat es dann aber doch nicht, weil er dachte, er bekäme Ärger. Dann kam ein netter Motorrad- fahrer, der rief von seinem Handy aus unsere Lehrerin an, um sich den Weg auf Deutsch erklären zu lassen und es dann auf Englisch an Nati weiterzugeben. Auf diese Weise waren wir am Ende wieder vereint.
Auch andere Leute haben sie nach dem weg gefragt. Die sagten aber nur, sie seien nicht von hier oder, sie sind von hier, sprächen aber kein Englisch. Alle lachten sich darüber kaputt und Nati sagte „Ich kann euch gerne unseren Irrweg zeigen! Wer will mitkommen? Es dauert nur drei Stunden.“ Man kann sich denken, dass alle laut riefen „NEIN DANKE!!“
Silvia
ZEIT ZUM AUFSTEHEN….?!?
Ich glaube es war Mittwoch, wir hatten Großes vor. Jedoch hatte ich einige Mühe, meinen Gast Igal zu wecken. Offenbar hatte er den Dienstag zu ausgiebig genossen. Mir kam die Idee, ihn mittels meiner Musikanlage zu wecken. Diese 100-Watt-Power konnte ihn aber nicht aus seinen Träumen reißen. Doch dann, als ich sagte: „Let´s have Party“, war er sofort wach.
Jan 
 
 

Ein sehr anstrengender Tag
Nach einem sehr anstrengenden Vormittag, trafen sich alle bei Yvonne. Weil alle etwas müde waren, saßen wir erst im Wohnzimmer.
Später waren alle Israelis weg. Wir suchten sie im ganzen Haus. Schließlich fanden wir sie schlafend, verteilt in allen Betten des Hauses. Als Yvonne, Silvia und mir etwas langweilig wurde, schauten wir uns einen Film an. Während wir den Film schauten, fiel Artur schlafend vom Sofa. Trotz des harten Aufpralls auf dem Boden schlief er weiter.
Michaela


Besuch im Unterricht der Klasse 9.1
Eine Freundschaft fürs Leben !!!

Schüleraustausch bedeutet, FREUNDSCHAFTEN ZU KNÜPFEN !
Bei unserem diesjährigen Schüleraustausch verstand ich mich mit einem israelischen Schüler am allerbesten: Costa. Wir verstanden uns auf Anhieb, außerdem beherrschte er die englische Sprache prima  (noch viel besser als ich), so konnten wir uns gut auf Englisch verständigen konnten. Man bemerkte, dass man viele Gemeinsamkeiten teilte. Wir redeten über alles, Hobby`s, die Kultur, Schule, Freunde, Familie, und über unsere verschiedenen  Länder. Es war sehr interessant, Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen.  So konnte ich noch mehr über das Land und die Kultur, über die Lebensweise in Israel erfahren.
Während des Austausches verstanden wir uns immer besser, unsere Beziehung war aber rein freundschaftlich. Als der Schüleraustausch sich immer mehr dem Ende näherte, war ich zutiefst traurig einen neu  gewonnenen Freund gleich wieder zu verlieren. Ich dachte, nach dem Abschied würde man sich aus den Augen verlieren, so wie es in den vorigen 
Austauschen  nach einer Weile immer passierte. Doch noch am selben Tag der Abreise rief mich Costa aus Israel an. Er war traurig und glücklich zugleich, wieder in Israel zu sein. Bis heute, fünf Monate nach dem Austausch , halten wir noch immer Kontakt. Wir telefonieren  regelmäßig miteinander, schreiben uns Briefe, dabei können wir uns unsere Erlebnisse und das Befinden der letzten Tage erzählen. 
Wir machen sogar schon Pläne für die Zukunft. Costa wird wahrscheinlich im September nach Deutschland  kommen. Außerdem lud er mich ein, um mir sein Land, ISRAEL zu zeigen. Sicher werde ich seine Einladung annehmen und freue mich jetzt schon riesig, eines Tages meinen israelischen Freund, Costa, wieder zu treffen!
Simone




Das sind die Paare des Schüleraustausches mit Netanya :
Gastgeber :
Simone Adolf 
Melanie Pekasch
Michaela Paul
Silvia Maletzki
Yvonne Sieberg
Janis Schneider
Tobias Bublat
Jan Harlinghausen
Jens Rösgen
Thomas Knofius
Christoph Wohlgemuth

Lehrer: Claudia Mierzwa
            Ekkehard Jahn

Gäste:
Artur  Yaltonatsev
Inbal Golan 
Denis Efraimov
Vicky Hassan
Lev Kazantsev
Mor Edry
Netaniel Kashari
Igal Rahmanov
Yehiam Ben-Hamo
Konstantin Domousky
Alex B.

Nurit Peled
Liron Shilo

Unser Besuch in Deutschland 
Einige Wochen nach dem Austausch schickten uns unsere Freunde aus Israel eine E-Mail: Es war eine Seite aus ihrer Schülerzeitung.




Für die, die kein Hebräisch können. haben wir eine zusammenfassende Übersetzung hinzugefügt:

Wir waren 11 Tage und 10 Nächte in Deutschland, in Berlin und Dortmund hatten genügend Zeit, um einen genaueren Einblick in das Leben unserer Deutschen Partner zu bekommen.
Eins der wichtigsten Dinge in Deutschland ist, immer pünktlich zu sein und seine Zeiten einzuteilen. Die Leute in Deutschland kommen immer pünktlich. Dies war jedoch für uns eine Umstellung, denn auch wir mussten immer pünktlich sein. Sie können sich nicht vorstellen, was das für uns bedeutet! 
Als Igal duschen gehen wollte, hatte er nur 5 Minuten Zeit. Insgesamt hatte er nicht mehr Zeit als 10 Minuten, eingeschlossen Zähne putzen. Wir fühlten uns unter Druck gesetzt, aber für unsere Gastgeber war so was ganz typisch und normal.
Unsere Zeit war auch während unserer Schultage in der Freizeit  begrenzt. Es wurde nicht später als 22.00 Uhr!  Niemals läuft ein deutscher Bürger hinter dem Bus her, weil er zu spät kommt .Die Deutschen fahren viel mit Bus und Bahn. Meistens warten sie schon 10 Min. vorher an der Bushaltestelle. 
Während unsers Aufenthaltes wurden wir von unseren Gastfamilien immer wieder gezwungen pünktlich zu sein.
Wir fühlten uns bei unseren Gastgebern sehr wohl. Das Fernsehen, die Zeitung und das Radio berichteten über uns. Wir sprachen mit dem Bürgermeister und außerdem mit einem Parlamentsmitglied in Berlin .
Wir fühlten uns von den Leuten respektiert. Sie drückten auch ihre Gefühle zur Geschichte unserer Nation aus. Wir hatten ein gutes Verhältnis zu ihnen.

Als wir durch die Straßen gingen, spürten wir verschiedene Stimmungen
einerseits die alten Überzeugungen und anderseits betrachtete man die Dinge mit Abstand.
Wir sahen Demonstrationen gegen die Politik Israels in den besetzten Gebieten und große Bilder, die die Grausigkeiten zeigten.
Sie vermittelten über uns eine negative Meinung.
Wir versuchten ihnen zu erklären, dass nicht nur wir an der schlimmen 
Situation mit den Palästinensern beteiligt sind. Aber ohne Erfolg.
Wir hätten uns gewünscht, dass nicht nur eine Seite gezeigt wird.
Bis zum nächsten Jahr
Igal, Mor und Vicky

Bearbeitung der Übersetzung: Michaela, Tobias und Silvia
Auf unserer Fotoseite findet ihr weitere Bilder aus unserem Austauschprogramm
Kontakt: Husen-Hauptschule_@_stadtdo.de Achtung: "_"=Anti-Spam-Striche
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