1. Studienfahrt
10. - 12. Januar
Am 10.-12. Januar 2003 machten
wir eine Studienfahrt nach Amsterdam.
Wir lernten viele neue, nette
Menschen kennen, kaum zu glauben, wir waren insgesamt 33 Schüler.
Darunter waren 30 Mädchen
und (leider nur) 3 Jungen.
Wahrscheinlich interessiert
das Thema „Anne Frank“ doch mehr Mädchen. Zugegeben, am Anfang hatten
wir noch etwas Bammel und Angst, da wir keinen kannten, aber im Bus knüpften
wir schnell neue Kontakte und unsere Angst verflog. Als wir nach 3 Stunden
endlich ankamen, freuten wir uns schon auf unsere Zimmer zu kommen, doch
als wir sie dann zum ersten Mal sahen, bekamen wir einen Schock.
WARUM??? Wir kamen uns
vor, als ob wir in einem "Knast" wären: Die Zimmer waren nicht gerade
der pure Luxus. Vor allem die Betten erschreckten uns.
Abends machten wir Kennenlernspiele
und hatten noch eine ganze Menge Spass. Am nächsten Morgen gingen
wir in das Anne Frank - Haus. Dort hatten wir einen süssen und sympathischen
Ausstellungsbegleiter. Er hieß Florian und begleitete uns durch das
Seminar.
Wir lernten viel über
die Geschichte der Anne Frank, zum Beispiel: Hintergründe. Außerdem
erarbeiteten wir die Zeitgeschichte des Nationalsozialismus und der Anne
Frank.
Als wir dann endlich nachmittags
in das Anne Frank - Haus gehen durften, versuchten wir uns in die Lage
der Lagerarbeiter, den Helfern, des Polizisten, der Untergetauchten und
des Diebes zu versetzten.
Hinterher stellten wir unsre
Empfindungen in Pyramiden dar.
In dem Haus bereiteten wir
uns halbwegs auf die Ausstellung vor. Am Sonntag lernten wir das Jüdische
Amsterdam kennen, dabei gingen wir in die Synagoge und besuchten
ein Museum und einige Denkmäler.
Nach dem Mittag ging es dann
leider schon wieder nach Hause. Die Amsterdamfahrt ließ uns hinter
die Fassade von Anne Frank`s Leben blicken.
Wir freuen uns schon jetzt
darauf, alle beim Trainingsseminar wiederzusehen und noch mehr über
das Thema zu erfahren. |
2. Das Trainingsseminar
(Grundausbildung)
Am 11/12 Februar dieses Jahres,
fand die Fortsetzung des Anne Frank - Seminars statt. Wir trafen uns an
den zwei Tagen jeweils um 9 Uhr, im Reinoldinum und fingen an, schwerpunktmäßig
über das Thema Anne Frank zu diskutieren.
Dabei kamen viele, interessante
Dinge zu Stande. Da unsere Gruppe so gross war, teilte man uns in zwei
kleine Gruppen. Unsere Gruppe wurde von Nadja geleitet, während die
andere Gruppe von Gregor begleitet wurde. Beide sind frisch aus Berlin
(Anne Frank - Stiftung) eingeflogen, um uns auf die Ausstellung gut vorzubereiten!!!!!
Vormittags trafen wir uns
immer im Reinoldinum, um theoretisch zu arbeiten, z.B. schauten wir uns
Filme an und stellten einen Ausstellungsplan her. Nachmittags fand dann
der Wechsel statt.
Und so gingen wir dann in
die Petri -Kirche um uns die Ausstellung anzusehen. Wir stellten dabei
Fragen und führten einen Probelauf, also sozusagen eine Generalprobe
in der Ausstellung durch. Jeder suchte sich dabei ein Bild aus und nahm
zu dem Bild Stellung. Dabei hatten wir eine Menge Spass, wir lernten noch
viel dazu und unsere Gruppengemeinschaft schweißte uns noch enger
zusammen. Wir freuten uns darauf, andere Menschen (Schulklassen) durch
diese Ausstellung zu begleiten, denn dafür waren wir ja ausgebildet
worden.
Aber am meisten ( so glaube
ich ), haben wir selbst gelernt. Zum Beispiel von Anne Frank`s Leben haben
wir viel über den Nationalsozialismus gelernt, aber auch wie ein Mädchen
in unserem Alter mit den Alltagssorgen (wie z.B. Stress in der Familie,
Verliebt-sein, Pubertäts-Probleme) umgeht und das alles in der Situation
sich verstecken zu müssen!!
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3. Die Ausstellung
Nun waren wir ausgebildete
Ausstellungsbegleiterinnen und konnten unsere erste Gruppe durch die Ausstellung
führen. Das war am 5. März unsere eigene Klasse 10.2 der HS Husen.
Am Anfang waren wir noch ganz schön nervös, weil wir noch nie
zuvor Gruppenbegleiter waren. Ist eine Gruppe größer als 15
Personen, wurde sie in zwei kleinere Gruppen aufgeteilt. Da es zwei Ausstellungsbegleiter
pro Führung gab, übernahm jeder eine kleine Gruppe.
Foto: Homepage Anne Frank
Zentrum Berlin
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Die erste Gruppe
schaute sich zu Anfang einen Film an, während die andere Gruppe durch
die Ausstellung ging. Die Ausstellung bestand aus 5 "Themen-Pavillons"
mit verschiedenen Informationspanelen. Die Schüler hatten jeweils
zu dritt die Aufgabe, einen der Pavillons vorzustellen. Die Schüler
stellten Fragen zu Anne Frank oder lasen die jeweiligen Gesetze und Erlasse
der Nazis vor, die das Leben der jüdische Bevölkerung immer mehr
einschränkten. Wir als Ausstellungsbegleiter standen dabei zur Hilfe
zur Verfügung. Danach wurden die Gruppen getauscht.
Wir haben insgesamt vier Führungen
gemacht und es wurde von Mal zu Mal besser. Sogar unsere Nervösität
war wie weggeblasen! Es machte immer mehr Spaß und wir waren traurig,
als die Ausstellung vorbei war.
Wir verabschiedeten uns schweren
Herzens mit einer Abschlussparty und hoffen, dass wir weiterhin in Kontakt
bleiben. Immerhin verband uns die Ausstellung zu einer "großen Familie".
Simone Adolf und Melanie
Pekasch |