Der Dortmunder
„Tag der Regionen“
Der Agendaarbeitskreis „Bildung
und Schule“ hat in den vergangenen Jahren in der Dortmunder Innenstadt
verschiedene Aktionstage zu aktuellen Umweltthemen durchgeführt.
2004 warben wir mit einer
Aktion zum Thema „Altpapierrecycling“ für den Einsatz von Recyclingpapier.
2006 stand der Aktionstag
unter dem Motte „Bío, Fair und Regional“.
2007 beteiligten wir uns an
den über 1.000 Veranstaltungen zum „Tag der Regionen 2007“, die in
der Zeit vom 22. September bis zum 14. Oktober in Deutschland stattfanden.
Die Veranstalter machten auf ihre Region aufmerksam und traten für
einen fairen und nachhaltigen Konsum ein.
Tag der Regionen
Der Dortmunder „Tag der Regionen
2007“ fand am 10. Oktober 2007 von 10.00 bis 14.00 Uhr als bunter Markt
auf dem zentralen Platz der Dortmunder Innenstadt vor der Reinoldikirche
statt. Rund 20 verschiedene Gruppen, Organisationen und Schulen waren unter
der Federführung des Agenda-Arbeitskreises „Bildung und Schule“ daran
beteiligt. Hier arbeiten Vertreterinnen und Vertreter aus Schulen, Verbraucherorganisationen,
Hausfrauenbund, Greenpeace, Volkshochschule, Entsorgung Dortmund GmbH (EDG),
Dortmunder Energie und Wasser (DEW21), AGARD-Naturschutzhaus, Info-Zentrum
Dritte Welt, Dritte-Welt-Läden, dem Einzelhandel und städtischen
Fachbereichen mit.
Allen gemeinsam war das Ziel
„Regional und Fair“. Der Aktionstag machte sich in diesem Jahr stark für
gerechte und nachhaltige Produktions- und Handelsbeziehungen weltweit.
Bis zum Jahr 2015 den Hunger zu beseitigen, ist eines der acht Ziele, die
sich die Vereinten Nationen mit der Millenniumentwicklungs-Kampagne gesteckt
haben.
Ob es sich um Brötchenbacken
mit Zutaten aus der Region, vegetarisches Essen aus der Kochkiste oder
dem Angebot von saisonalem Obst und Gemüse oder Bio-Fleisch aus der
Region handelt, die Akteure boten vielfältige Anregungen und Informationen.
Kaffee- und Tee-Spezialitäten aus Fairem Handel und die breite Palette
an Schokolade und anderen Süßigkeiten konnten im Café
Mundial gekostet werden. Auch das Thema „Energie und Klimawandel“ kam nicht
zu kurz: seien es Energie-Sparlampen der neuesten Generation, Beratung
zu Solaranlagen und Sonnenfonds oder die Gedanken von Schülerinnen
und Schülern zum Klimaschutz zeigten, wie Konsum und Klimaschutz zusammenhängen.
Eine Umfrage von Dortmunder Schülerinnen und Schülern zum Einkaufsverhalten
der Dortmunder Verbraucher rundete das Angebot ab. Natürlich gab es
auch die Gelegenheit, seine Mittagspause mit einem gesunden und wohlschmeckenden
Snack zu bereichern.
Jeder kann einen Beitrag zur
Gestaltung von Globalisierung leisten. Faire Preise zwischen Händlern,
Erzeugern, Verarbeitern und Konsumenten garantieren letztlich eine bessere
Qualität der Produkte, mehr als die Hälfte werden bereits ökologisch
produziert. Bio-Produkte, ob aus der Region oder aus dem Fairen Handel,
kommen aus einer Landwirtschaft, die sorgsam mit den natürlichen Ressourcen
umgeht und eine artgerechte Tierhaltung garantiert.
Regionale Hersteller und Dienstleister
bieten zudem eine größere Transparenz ihrer Produkte und Angebote,
der Produktionsabläufe sowie der Vermarktung. Dabei bleiben Arbeitsplätze
in der Region und der Transport über große Strecken entfällt.
Mit der Entscheidung für Regionalprodukte zu fairen Preisen und aus
ökologischer Landwirtschaft können ländliche Strukturen
in allen Regionen der Erde gesunden, Menschen ein Auskommen vor Ort finden
und Tiertransporte über große Strecken überflüssig
werden.
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Bericht
der Katholische Hauptschule Husen:
Sarah:
Unsere Klasse 6.1.
der Hauptschule Husen hat am Tag der Regionen teilgenommen.
Es waren auf dem Platz an
der Reinoldikirche viele Zelte aufgebaut. Biologisches Essen und andere
umweltfreundliche Produkte aus unserer Region wurden vorgestellt. Bei Quiz,
Rätseln und Spielen konnten wir unser Wissen ausprobieren. Wir alle
haben etwas über den Umweltschutz gelernt. Ich habe gelernt, dass
die Bäume schmutzige Luft aufsaugen und sie filtern und dass zum Schluss
wieder saubere Luft heraus kommt.
Unser Stand hieß „Die
Kochkiste“. Auf unseren selbst gebastelten Plakaten konnten die Leute
alles über Kochkisten erfahren.
Wir haben vegetarischen Wirsingeintopf
gekocht und konnten beweisen, dass in einer Kochkiste das Essen gar wird
– ohne viel Energie. Viele Menschen haben unseren Eintopf probiert. Er
war die ganze Zeit über heiß und hat allen gut geschmeckt.
Jacqueline: Gemüse
der Saison
Wir haben einen Wirsingeintopf
gekocht, weil die Zutaten genau zum Monat Oktober passen. Alles wir im
Oktober geerntet oder kurz vorher und kann im Herbst gegessen werden, ohne
dass das Gemüse erst lange Wege zu uns zurück legen muss. Das
spart Energie und schont die Umwelt!
Unser Rezept:
Zutaten – alle aus der Region
und aus biologischen Anbau und deshalb besonders lecker
1 Zwiebel in 2 Esslöffel
Butter anbraten
500 g Möhren, 600 g Kartoffeln
und 1 kg Wirsing, klein geschnitten, darin andünsten
2 Tassen Gemüsebrühe
und 2 Tassen Milch dazu geben
Mit Salz, Pfeffer und Muskat
abschmecken
Eintopf kräftig aufkochen,
Deckel drauf und ab in die Kochkiste
Nach zwei Stunden ist der
Eintopf gar und immer noch heiß und kann gegessen werden.
Ich habe viele Leute gefragt,
welches Gemüse es im Oktober bei uns frisch geerntet gibt.
Das ist: Blumenkohl, Rotkohl,
Weißkohl. Feldsalat, Gurke, Kürbis, Möhren, Paprika, Rote
Bete, Sellerie, Spinat, Wirsing, Zwiebeln und Steckrüben.
Leider wusste nur eine junge
Frau viele Gemüsesorten aus unserer Region.
Vanessa, 12 Jahre: Interviews
zum Thema „Gemüse der Saison“
Als ich verschiedene Menschen
gefragt habe, welche Gemüsesorten sie gerne esse, habe ich Folgendes
heraus gefunden:
- Hans Müller isst gerne
Gemüse, am meisten grüne Salate und findet sehr gesund Roggen,
Obst und Gemüse.
- Renate Scheunemann (59)
isst gerne viel Gemüse, vor allem Brokkoli und Blattspinat. Für
sie ist Blattspinat sehr wichtig, weil er sehr gesund ist.
- Michael Tiez (40) isst am
liebsten Zwiebeln, manchmal auch roh, und Brokkoli.
- Christine Sohm-Weinkauf
(49) isst gerne Kartoffeln, Möhren, Spargel und alle aus biologischem
Anbau.
Viele Dortmunder essen also
gerne Gemüse und leben deshalb sehr gesund.
Vivian : Auf dem Wochenmarkt
In der Innenstadt gab es auch
einen Wochenmarkt. Da gab es sogar einen Stand mit Bio-Gemüse. Dort
konnten wir in großen Mengen genau das Gemüse der Saison sehen.
Das Gemüse wird in Grevel, einem Vorort von Dortmund, angebaut. Das
ist doch wirklich regional!
Regionales Obst
Als ich die Leute gefragt
habe, welches Obst denn in diese Saison gehört, haben viele geantwortet:
Äpfel und Pflaumen. Das ist richtig. Auf unserem Tag der Regionen
war auch ein Stand vom Hausfrauenbund. Die Frauen konnten uns noch anderes
Obst nennen: Quitten, Walnüsse, Hasselnüsse, Preiselbeeren.
Die Frauen haben ein absolut
leckeres Früchtebrot gebacken.
Hier ist das Rezept:
Früchtebrot
Je 100 g getrocknete Aprikosen,
Pflaumen, Datteln und Ananas grob hacken
250 g Magerquark, 100 g Zucker,
1 P. Vanillezucker, 1 Priese Salz, 2 Eier, 8 Esslöffel Öl,
4 Esslöffel Milch in
eine Schüssel geben und verrühren
500 g Mehl, 1 P. Backpulver
mischen und portionsweise unter den Teig kneten.
Teig glatt kneten und in eine
gefettete Kastenform geben. Ein Blech mit Backpapier auslegen und die Form
mit der offenen Seite nach unten darauf stellen.
Bei 175° ca. 70 Minuten
backen. Etwa 15 Minuten vor Ende der Backzeit die Form entfernen. |
Tobias:
Anleitung
zum Bau einer Kochkiste
Um eine Kochkiste zu bauen,
braucht man mehrere Sachen. Als erstes braucht man 6 Bretter mit den Maßen
40 cm mal 40cm (Maße sind beliebig wählbar, ebenso wie die Stärke
des Holzes), die Seiten der Bretter müssen 45 Grad angeschrägt
sein. Außerdem benötigt man
2 Scharniere mit 16 kurzen
Schrauben, Holzleim, Paketklebeband, Schrauben (müssen zur Stärke
des Holzes passend sein) und einen Akku-Schrauber.
Für die Innenverkleidung
benötigt man Styropor (man kann aber auch Lumpen, Heu oder Stroh oder
Kissen mit Moltonhülle benutzen).
Im ersten Schritt nimmt man
die 4 Seitenbretter und verleimt diese mit einander. Um die Bretter stabil
miteinander zu verleimen nimmt man Klebeband und verbindet die Bretter
miteinander, sodass der entstehende Würfel auf Spannung steht. Den
Leim trägt man auf die Kanten der Bretter auf.
Nachdem der Leim getrocknet
ist, also nach ca. einer Stunde, kann der Boden geleimt und verschraubt
werden.
Nun nimmt man das letzte Brett
und die Scharniere mit den kurzen Schrauben und befestigt diese an der
Kiste, um einen Deckel zu bekommen.
Als letzten Schritt muss man
nun nur noch die Kiste auskleiden um die Kiste zu isolieren, damit die
Wärme nicht aus der Kiste heraus geht. Dazu nimmt man das Styropor
oder was ihr habt. Dabei muss man darauf achten, dass die Kiste so
ausgefüllt ist, dass nur noch ein Topf hinein passt und den Deckel
der Kiste darf man auch nicht vergessen, da der auch Isoliert sein muss.
Zum richtigen Abdichten des
Deckels kann man auf die Oberkante der Kiste, unter den Deckel, Isolierband
kleben. Mit Spanngurten den Deckel fest anpressen und es kommt garantiert
keine Hitze heraus.
Die Kochkiste ist nun fertig
– guten Appetit!
www.nrw-neueslernen.de
Projekt
der Klassen 5.1. und 5.2. (2007/08) |
Klasse
6.2.: Umweltprojekt: Wasser
Wir, die Klasse 6.2, beschäftigten
uns im Rahmen unserer Projektwoche mit dem Thema Wasser. Dabei besuchten
wir das Klärwerk Scharnhorst, wo wir alles Wichtige über das
Klären von Abwässern erklärt und gezeigt bekamen. Wir besuchten
ebenfalls das Museum „Wasserturm“ in Mülheim-Styrum, wo wir Vieles
über die Geschichte der Trinkwassergewinnung, vor allem im Ruhrgebiet
erfuhren. Zusätzlich erarbeiteten wir über Lexika, Zeitungen
und das Internet notwendiges Wissen zu Kläranlagen, Trinkwasser- und
Mineralwassergewinnung, gerade auch zum Unterschied von Leitungs- und Mineralwasser.
Speziell für den Regionalmarkt
bereiteten wir Plakate zur Präsentation dieser Themen und einen Wassertest
vor, den wir in der Klasse ebenfalls durchführten. Dabei probierten
wir
vier unterschiedliche Wässer
um herauszufinden, welches uns am besten schmeckte. Folgen-
de Proben hatten wir ausgesucht:
1. Leitungswasser, 2. evian – Mineralwasser ohne Kohlen- säure, 3.
Gerolsteiner medium – mit etwas Kohlensäure - und 4. aufgesprudeltes
Leitungswasser. Bei unserem Klassentest schmeckten die beiden kohlensäurehaltigen
Wässer am besten und schnitten gleich gut ab.
An unserem Stand beim „Tag
der Regionen“ an der Reinoldikirche machten 64 Personen diesen Wassertest;
dabei bestimmten sie, ob ihnen das jeweilige Wasser gut, einigermaßen
oder nicht schmeckte. Diesmal schnitt die Probe 4: das aufgesprudelte Leitungswasser
am besten ab – mit 29mal gut, 15mal einigermaßen und 19mal nicht;
an zweiter Stelle war Probe 3: Gerolsteiner medium – mit 26mal gut, 13mal
einigermaßen und 24mal nicht.
Dieses Ergebnis zeigt erstens,
dass den Meisten kohlensäurehaltige Wässer besser schmecken,
und zweitens, dass Leitungswasser
geschmacklich gut mithält, denn das reine Leitungswasser schnitt mit
18mal gut gegenüber evian mit 16mal gut ebenfalls ordentlich ab.
Der Wassertest bewies damit
in der Praxis, was die Theorie in der Projektarbeitsphase bereits
angedeutet hatte, dass das
Leitungswasser als best kontrolliertes Lebensmittel mit den Mineralwässern
ausgezeichnet konkurrieren kann, auch wenn es weniger Mineralstoffe enthält
als viele Mineralwässer. Die Mineralstoffe nehmen wir nämlich
über die feste Nahrung zu uns.
Eine weitere Erkenntnis ergab
die Befragung der Probierenden, dass nämlich überwiegend die
Jüngeren die kohlensäurehaltigen, während die Älteren
eher die kohlensäurefreien Wässer bevorzugen.
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