Westfälische Rundschau
23.1.2007
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Am 16.
Januar fand der Unterricht für die Klasse 10.3 an einem ungewöhnlichen
Lernort statt. Wir trafen uns an diesem Tag im Stadthaus, um am Planspiel
,,Fläche nutzen statt verbrauchen" teilzunehmen. In den folgenden
Stunden bekommen wir einen Eindruck davon, wie echte Politiker arbeiten,
d.h . wie sie Probleme diskutieren und Entscheidungen treffen.
Nach der Begrüßung
durch den Agenda – Beauftragten der Stadt Dortmund und die Mitarbeiterinnen
der Landesarbeitgemeinschaft Agenda 21 NRW, bekammen wir zunächst
die Spielunterlagen und unsere Rollenkarten, auf denen uns u.a. mitgeteilt
wurde, welcher Partei wir angehörten. Dann wählten wir zunächst
einen Bürgermeister und in einer ersten Ratssitzung teilten uns die
Vorsitzenden mit, welches Problem zu lösen sei: Eine Partei hatte
einen Antrag gestellt, den Flächennutzungsplan der Stadt zu ändern,
um in der Nähe eines Naturschutzgebietes einen Elektromarkt bauen
zu können.
Nun begann die eigentliche
Arbeit: Die "Politiker" zogen sich in ihre Fraktionen zurück, um ihren
Fraktionsvorsitzenden und ihre Ausschussmitglieder zu bestimmen. In der
nächsten Phase tagten die Ausschüss: der Haushaltsausschuss und
der Planung – und Umweltausschuss. Dort wurde der Ratsantrag nun von allen
Seiten beleuchtet. Dabei spielten sowohl finanzielle als auch umweltpolitische
Fragen eine Rolle. Nach einigen Diskussionen und dem Austausch aller Argumente
haben wir einen für alle Parteien annehmbaren Kompromiss gefunden.
In einer abschließenden
Ratssitzung stimmten wir über den Antrag ab und fassten einen fast
einstimmigen Beschluss: Der Elektromarkt sollte gebaut werden allerdings
in dem bereits erschlossen Gewerbegebiet. Somit konnten Arbeitsplätze
geschaffen und die Natur geschützt werden.
Johannes Hörster |