„Ausflüge in die
Eine Welt“
- Werkwoche des Soziale Seminars
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Ein Höhepunkt des Sozialen
Seminars ist die Werkwoche „Ausflüge in die
eine Welt“. In dieser Woche
steht der Gedanke „Soziale Gerechtigkeit“ im
Vordergrund – ein Eckpunkt
des „Agenda-Dreiecks“. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer (Freiwillige
der Klassen 10) erfahren die globalen
Zusammenhänge von reichen
und armen Ländern. Wir sind auf einander
angewiesen und müssen
deshalb auch fair und gerecht miteinander umgehen. |
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Ausflüge in die
„Eine Welt“
Wir sind im Rahmen des Sozialen
Seminars für eine Woche in das Heinrich- Lübke- Haus gefahren.
Dort haben wir das Thema „Entwicklungspolitik“ behandelt. Am Vormittag
des ersten Tages haben wir die Weltbevölkerung (mit 16 Personen),
den Reichtum (mit 16 Stühlen), den Energieverbrauch (mit 16 Schokoriegeln)
und den Internetzugang (mit Bonbons) dargestellt.
Wie würden Sie die Materialien
auf die 5 Kontinente verteilen?
Hier geben wir Ihnen die richtige
Aufteilung an.
Asien:
8 Personen
4 Stühle + 2 Riegel;
1/3 der Personen bekommt Bonbons
Europa: 2 Personen
5 Stühle + 6 Schokoriegel;
die Hälfte der Personen bekommt Bonbons
Afrika bekommt 1 Person
und sonst nichts
Nord-Amerika:
2 Personen
6 Stühle + 6 Schokoriegel
und 2/3 der Personen bekommen Bonbons
Süd-Amerika:
3 Personen
1 Stuhl + 2 Schokoriegel;
1/3 der Personen bekommt Bonbons.
Australien: Die Anzahl
der in Australien lebenden Menschen ist im Vergleich zu der gesamten Weltbevölkerung
so gering, dass weder Stühle, Schokoriegel, oder Bonbons verteilt
wurden.
Die Aufteilung der
Reichtümer auf der Welt ist ziemlich ungerecht!
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Tütenkleben wie die Kinder
in den armen Ländern - Thema Kinderarbeit
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Warum sollten wir fair
gehandelte Produkte kaufen?
Diese Frage stellen sich vielleicht
einige Menschen, wenn sie für einen
Kaffee ein paar Cent mehr
zahlen, „nur“ weil er fair gehandelt ist.
Das Sortiment der fair gehandelten
Produkte ist sehr vielfältig von
Bananen, Gebäck, Nüsse,
Wein, Säfte, Zucker, Kakao, Gewürztee,
Früchte, Kaffee, Honig,
Süßigkeiten und Liköre bis hin zum Fußball.
Aber warum sollten wir sie
nun kaufen?
Wir sollten sie für mehr
Gerechtigkeit und aus Solidarität kaufen.
Damit unterstützen wir
den gerechten Arbeitslohn der Menschen in der
„Dritten Welt“, die diese
Produkte herstellen. Durch das Geld, das wir mehr
bezahlen, werden z.B. Apotheken
und Bildungsstätten finanziert und errichtet.
Würde es sich nicht lohnen
diese paar Cent mehr zu zahlen???
Diese Frage beantwortet am
besten jeder für sich selbst.
Gina Linscheid, Lydia Nechai
und Enza Serraino |
wir testen Schokoladen: konventionelle
und "fair" gehandelte
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Fairer Handel mit der
Frucht des Kaffeebaumes
Die meisten Kaffeesorten stammen
aus der „3. Welt“.
In den Ländern, wie zum
Beispiel Brasilien, Kolumbien und Mexiko, werden
eine hohe Zahl an verschiedensten
Kaffeesorten hergestellt. In Mexiko gibt es die meisten Kaffeeplantagen.
Bei uns gibt es solche Plantagen natürlich nicht, da es bei uns dazu
viel zu kalt ist.
Die Plantagenbesitzer stellen
Arbeiter ein, damit die roten Kaffeekirschen geerntet werden können.
Diese Arbeiter werden „Kaffeebauern“ genannt.
Die Erntezeit beträgt
ca. 12 Monate, da die Früchte unterschiedlich reifen.
Die Reifung der Früchte
dauert etwa 2-4 Monate, bis die Blüte zu den Kaffeekirschen werden.
Die Kaffeekirsche wird von
einer Schale umfasst, die das Innere der Frucht schützt. In dieser
Schale ist das Fruchtfleisch, genannt „Pulpe“, das den Kern, die „Kaffeebohne“,
umgibt. Die „Pergamenthaut“, sorgt noch zusätzlich dafür, dass
der Kaffeekern nicht beschädigt wird. |
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Die Kaffeeverarbeitung
Die Kaffeebauern müssen die
Ernte zuerst pflücken und verpacken, bevor sie verarbeitet werden
kann. Danach werden die Kaffeekirschen in eine Maschine geschüttet
und dort werden dann
Fruchtfleisch und Kaffeebohne
automatisch getrennt.
Nun werden die guten und schlechten
Kerne geteilt, dass wird mindestens dreimal gemacht,
damit keine schlechte Ware
auf den Markt kommt.
Jetzt kann man die Kerne rösten,
bis diese tief braun sind.
Die Kaffeebohnen haben jetzt
schon das Aroma, was sie brauchen.
Zum Schluss müssen die
Kerne noch gemahlen werden, dass daraus Pulver entsteht. Auf dem Weltmarkt
wird die Ware dann gelagert, transportiert und zu einem noch nicht verhandelten
Preis verkauft.
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Frau sein in Indien
In Indien werden die Frauen stark
unterdrückt. Dort gibt es auch eine sogenannte „Mitgift“ das bedeutet
wenn ein Mann eine Frau heiratet muss die Familie der Braut, der Familie
des Bräutigams Geld bezahlen. Manchmal müssen sie außerdem
eine sogenannte „Liste“ befolgen auf der noch andere Sachen aufgelistet
sind wie z.B. Möbeln, Kleider und Schmuck. Meistens wird noch Geld
nachgefordert. Bei Nicht-Erfüllung droht den Brauteltern der Tod ihrer
Tochter! Die Geburt eines Mädchens ist in der Familie unerwünscht,
da sie meist den Ruin der Familie bedeutet. Eine unverheiratete Tochter
gilt in Indien aber als Schande. Die Rolle der Mutter wir erst durch die
Geburt eines Sohnes aufgewertet. Die meisten Mädchen werden schlechter
ernährt und bekommen auch nicht die medizinische Versorgung wie die
Jungen. Durch einen Geschlechtsbestimmungstest können Frauen
das Geschlecht ihres Kindes feststellen, in den meisten Fällen werden
nach der Untersuchung, die weiblichen Kinder abgetrieben. Indien ist heute
übrigens eines der wenigen Länder mit Männerüberschuss
Gina Linscheid, Lydia Nechai,
Enza Serraino |
Sechs Meter lange Saris müssen
richtig drapiert werden
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Liebe Jennifer!
Ich habe eine Tochter zur
Welt gebracht. Sie ist kräftig und scheint zu überleben, wenn
ich sie vor den anderen schütze. Sie bezeichnen mich als unfähig.
Wenn mein nächstes Kind kein Junge wird werde ich noch mehr Hass von
meinen Schwiegereltern auf mich ziehen. Sie reden über mich. Ich weiß
es, denn sie hören auf zu sprechen sobald ich den Raum betrete. Sie
sehen mich nicht an, sie gehen mir aus dem Weg, als ob ich eine ansteckende
Krankheit hätte. Mein Mann meidet mich auch und hat mich nur böse
angeblickt. Na ja, wenigstens schenkt er mir überhaupt einen Blick.
Seine Mutter redet auf ihn ein und während ich diesen Brief schreibe
habe ich Angst, dass sie im Nebenzimmer meine Tochter umbringen. Ich werde
keine ruhige Minute mehr haben bis meine Tochter alt genug ist um plötzlich
zu sterben. Ich bete darum noch viele Söhne zu bekommen um mir mein
bisschen Respekt wieder zu holen.
Alles Gute
Jana
fiktiver Brief einer indischen
Frau - Ergebnis einer Gruppenarbeit |
schön wie ein indisches
Brautpaar
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Frauen haben Macht
Er sagt was du zu tun hast
und du tust es.
Er will Reichtum
und du störst ihn.
Er will Söhne
und du bekommst keine.
Er will alles
und du bekommst nichts.
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Aber was würde er ohne dich
machen?
Würde er selber putzen?
Könnte er nur mit Geld glücklich
werden?
Kann er Kinder bekommen?
Kann er überhaupt alles bekommen?
Wenn du nicht wärst würde der
Mann nicht überleben
und er hätte nichts wofür es
sich zu Leben lohnt!
Gedicht - Ergebnis einer Gruppenarbeit
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Verleihung
der Diplome
Marcel und David präsentieren
die Arbeitsergebnisse bei der Feier zur Diplomverleihung in der Kommende
am 20.6.2005
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des
Sozialen Seminar 2005
Weihbischof König nach
der Diplomverleihung zusammen mit den Absolventen des Sozialen Seminars
der Hauptschule Husen
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Planung und Durchführung
der Werkwoche 2005:
Eva Pieper, Anne Kappelhoff,
Thomas Kappelhoff
in Zusammenarbeit mit der
"Kommende" - Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn, Dortmund |
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