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Hauptschule Husen
Katholische Hauptschule der Stadt Dortmund

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 Klasse 7.1. (2002/2003)  Frau Pieper
Projekt: Wege – Wege – Wege
Strukturwandel im Ruhrgebiet
 Tagebuch Seite 7
22.  01. 2003
Fortsetzung 
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Unser Ausflug nach Essen

Wir fuhren nach Essen von Dortmund-Kurl mit dem RE 1 über Dortmund-Scharnhorst, Dortmund-Hauptbahnhof, Bochum-Hauptbahnhof, Wattenscheid bis Essen-Hauptbahnhof.
Dort stiegen wir in die S6. Mit dieser Linie fuhren wir über E-Süd, E-Stadtwald, bis E-Hügel. Un_1/vorstellbar, diese Station: Herr Krupp ließ hier tatsächlich eine S-Bahn-Station bauen, nur für seine ungefähr 300 Angestellten, die für ihn in seiner Villa und im Park gearbeitet haben. Ein riesiges Eisentor führte direkt in den Park. Heute ist das Tor geschlossen und wir mussten den weiteren Weg durch die Unterführung benutzen.
Nach unserem Besuch in der Villa Hügel fuhren wir zurück zum Essener Hauptbahnhof. Dort ging es mit der U-Bahn 107 zur Zeche Zollverein über Porscheplatz, Am Freistein, Herzogsraße, Krankenhaus Stoppelberg, Nicolausstraße, Kapitelwiese und dann Zollverein.
Mit der 107 fuhren wir zurück bis Porscheplatz und dort mit der 109 bis Berliner Platz über Rheinischer Platz. Hier besuchten wir das Kolosseum und die Vorstellung des Musicals „Elisabeth“.
Um 21.29 Uhr fuhren wir müde nach so einem ereignisreichen Tag mit der U11 zurück bis Essen-Hauptbahnhof und von dort mit dem RE1 nach Hause.
Tobias

Die Villa Hügel

Vorher wussten wir: In der Villa Hügel wohnte die Familie Krupp. Alfred Krupp ist durch Stahlproduktion reich geworden, als zu Beginn des 19. Jahrhunderts Napoleon die Kontinentalsperre für England verhängt hat.
Und dann das!
Es begann schon mit der S-Bahn-Station: Die hat Herr Krupp extra für seine Angestellten, die in seiner Villa gearbeitet haben, bauen lassen. 
Und dann der Park. Der Park ist 27 Hektar groß. Er ist eingezäunt, damit kein Unbefugter eindringen kann. Im Park gibt es sehr große und alte Bäume. Alfred Krupp wollte einen Park um seine Villa. Er wollte den Park aber nicht wachsen sehen, sondern der sollte schon richtig alt aussehen. Wie hat er das geschafft? Er ließ große, alte Bäume ausgraben und in seinem Park einpflanzen. Für den Transport mussten seine Arbeiter ihm ein Spezialfahrzeug bauen. Wie kann ein Mann nur so reich und mächtig sein! Auf einer Wiese im Park steht eine Pferdestatue. Von ihr aus kann man die Villa am besten sehen, da hier eine weite Schneise ist.
Als die Villa gebaut wurde, bestand sie nur aus Stein und Stahl, weil Alfred Krupp, der Erbauer, Angst vor Feuer hatte. Die Villa ist 8100 m² groß und hat 267 Räume. Gebaut wurde sie zwischen 1870 und 1880. Der Konzertsaal ist so groß wie eine kleine Kirche (384 Sitze). Für die Stadt Essen ist dieser ganze riesige Bau ein Einfamilienhaus mit Garten. So ein Häuschen würde uns auch gefallen. Aber für nur eine Familie?

Im ganzen Haus hängen Bilder der Familie Krupp.

Alfred Krupp + Berta Krupp
Friedrich Alfred Krupp    +    Margarete
Berta - Barbara
Berta  +  Gustav Krupp von Bohlen und Halbach
8 Kinder

Marc und Patrick

Zollverein Touristik 
Die Zollverein Touristik gibt es seit eineinhalb Jahren. Nachdem 1986 die Zeche Zollverein und darauf im Jahre 1993 auch die Kokerei geschlossen wurde, haben sich die Bürger vor eineinhalb Jahren Gedanken gemacht, wie es mit der Zechen-Kultur weiter gehen sollte. Heute ist Zollverein ein Unternehmen, das Veranstaltungen und Übernachtungsmöglichkeit mit dem Namen: „bed and breakfast“ organisiert. Barbara Lange ist eine von 20 Vermieterinnen und Vermietern in der Nähe von Zollverein. Das Haus, in dem sie wohnt, ist 1897 gebaut worden. Damals lebten viele Menschen auf kleinem Raum. Die Beiden Zimmer unterm Dach wurden an „Kostgänger“ vermietet, Bergleute, die keine Familie hatten und so preiswert wohnen konnten. Nach der Zechenschließung ist Frau Lange mit ihrer Familie im Ruhrgebiet geblieben. Nachdem ihre Kinder aus dem Haus waren, hat sie sich überlegt, dass sie die Zimmer unterm Dach doch für Gäste im Ruhrgebiet vermieten kann. Bei einem Treffen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Zollverein erzählte sie uns von ihren Gästen und dass ihre ersten Gäste im Jahre 1999 zwei Studenten waren. Es hat sogar ein Ehepaar aus Australien bei ihr übernachtet. Die Übernachtung kostet 24 € pro Person. Das erste  Zimmer hat 12-13m², direkt dahinter ist ein zweites Zimmer, sodass drei bis vier Personen übernachten können.. Es gibt auch ein eigenes Bad und einen Kühlschrank. Frau Lange hat ein Gästebuch, in das alle ihre Gäste schreiben können. Frau Lange erzählte uns mit Begeisterung von ihrer neuen Arbeit. Wir glauben, die Gäste können sich bei ihr wohl fühlen.
Christian
Auf  Zollverein  hat  uns  Frau  Barbara Lange erzählt, wie es früher bei den Bergarbeitern zu Hause aussah. Die reicheren Familien hatten große Häuser mit geschütztem Spielraum für Kinder, aber auch Gartenanlagen mit hellen sonnigen Räumen. Sie hatten eine Spülküche und daneben eine  eingebaute Speisekammer oder einen Speiseschrank . Die ärmeren Familien  dagegen hatten nicht  so  viel  Platz. Sie hatten oft nur ein Waschbecken für die ganze Familie oder sie haben sich ein Waschbecken mit anderen Familien  geteilt. Das Klo war ein einfaches “Plumsklo”, das in einem kleinen Häuschen  im Hof stand . Später gab es eine richtige Toilette mit Spülung, “wie wir es auch heute noch benutzen.”, auch nicht mehr im Hof, sondern  im  Keller. Fast  jeder Raum hatte einen Kohleofen, da die Bergmänner billig Kohle bekamen und  auch teilweise immer noch bekommen. Die oberen Zimmer, in denen  die  “Kostgänger” schliefen, waren (sind) 12- 13 m² groß. 
Sandra
Das Colosseum
Das Colosseum, das früher eine Industriehalle der Firma Krupp war, hat heute zwar eine ganz andere Funktion, es ist aber immer noch zu erkennen, was es früher mal war. Die alten Stahlträger sind immer noch zu sehen. Heute ist hier eine große Musicalhalle, wo „Elisabeth“ aufgeführt wird.
In dem Stück wird das Leben von Elisabeth, Kaiserin von Österreich, erzählt. Ihr Leben war gar nicht so schön, wie in den Sissi-Filmen dargestellt ist. Sie wurde von ihrer Schwiegermuter bevormundet. Elisabeth durfte nicht einmal ihre eigenen Kinder erziehen. Ein Schock war auch für Elisabeth, dass ihr Sohn Rudolf sich erschoss. Das Ganze wird in der Sicht des Todes erzählt. Das Attentat auf Elisabeth war am Genfer See.
In dem Kostümraum hingen der Unterrock vom Sternenkleid, dem großartigsten der zwanzig Kleider der Elisabeth, Anzugjacken und andere Kostüme, die für die Schauspieler maßgeschneidert sind. Der Unterrock stand vor allem den Jungen unserer Klasse sehr gut. Wir haben festgestellt, dass die Männerjacken sehr steif sind. Da muss ja jeder Mann ganz gerade gehen. 
In der Maske ist ein ganzes Regal voller Perücken, die vor jeder Vorstellung wieder gekämmt werden müssen. Je nach Zeit, in der gerade das Stück spielt, wechseln die Schauspieler nicht nur die Kleidung, sondern auch die Perücken. Ist ja logisch: Es wird fast das ganze Leben der Elisabeth gespielt. 

Die Schauspieler sind internatonal und spielen bis zu zehn Rollen. Die Rolle Elisabeth ist eine Dreibesetzung, also eine Erstbesetzung, eine zweite Erstbesetzung und eine Zweitbesetzung. In dem Stück hat Elisabeth zwanzig Kostümwechsel. 
Vor der Vorstellung waren wir bei dem technischen Check für das Stück. Die Bühne ist 720 m² groß, davon sind 320 m² Hauptbühne. Die Requisiten wirken bei der Vorbereitung langweilig, so lange nicht das Licht mit eingesetzt ist. Die Beleuchtung muss vor jeder Vorstellung neu eingestellt werden. Die Lichtanlage hat 337.000 Watt. Beim Sound-Check wird getestet, ob auch alles richtig eingestellt ist. 
Zu dem Stück passten die Kostüme. Die Schminke und die Perücken sahen auch super aus, ganz anders als wir sie von der Anprobe in Erinnerung hatten. Bei der Vorführung wirkten die Requisiten mit dem richtigen Hintergrund großartig. Die Sound- und Lichteffekte waren beeindruckend. Wir haben das Stück mit Begeisterung gesehen. 
Einen ganz herzlichen Dank an Manuela Wolf, die uns durch das Colosseum geführt hat und danke, dass wir die Vorstellung sehen konnten.
Sonja Wohlgemuth
 
 

Fotos auf dieser Seite: 
Philipp und Jan-Erik

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