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Hauptschule Husen
Katholische Hauptschule der Stadt Dortmund

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 Klasse 7.1. (2002/2003)  Frau Pieper
Projekt: Wege – Wege – Wege
Strukturwandel im Ruhrgebiet
 Tagebuch Seite 8
30.  01. 2003
Fortsetzung 
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Die Fahrt
Schon wieder ging es in den Westen, nach Bochum, nördlich der Ruhr. In Bochum am Bahnhof angekommen, haben wir uns ein paar Skulpturen angesehen, die Bochums Geschichte zeigen. Dann ging es mit der Bahn Richtung Bergbaumuseum. Nach dem Aufenthalt im Bergbaumuseum machten wir uns auf den Weg Richtung Starlight Express. Nach dem Aufenthalt im Starlight Express ging es wieder Richtung  Bahnhof und dann nach Hause.
Sonja

Alte Glocke aus Gusseisen vor dem Rathaus
Der Stadtrundgang
Auch in Bochum konnten wir sehen, dass die Stadt mit Kohle und Stahl zu tun hatte. Schon vor dem Bahnhof entdeckten wir ein Kunstwerk aus riesigen Stahlplatten, Brammen genannt, wie sie für die Produktion von Stahlblechen gebraucht werden. Die Platten lehnen aneinander. Sie sind schon lange total verrostet. Manche Bochumer benutzen die Skulptur leider als öffentliche Toilette und Abfalleimer.
„Die Entfaltung der Stadt“ ist eine weitere Stahl-Skulptur, die in der Stadtmitte von Bochum steht. Sie ist in einer Art Kurve gebaut. Am Anfang ist nur zusammengepresste Erde zu sehen, weiter oben sieht man die Anfänge des Bergbaus. Diese Skulptur ist ein neues Kunstwerk, das die Geschichte der Stadt Bochum darstellt, vor allem die Geschichte der Industrie und was heute für die Stadt wichtig ist, also ein Zeichen für den Strukturwandel.
Bochum hat den Strukturwandel mit dem Opelwerk und der Ruhruniversität ziemlich früh geschafft und dadurch gute Arbeitsplätze geschaffen.

Die drei Brammen -Skulptur aus Stahl -
Das Bergbaumuseum Bochum


Kein anderes Museum stellt so viel aus und gibt so viele Informationen zum Thema „Bergbau“. Hier konnten wir nicht nur nach Untertage fahren, sondern haben in einigen der 20 riesigen Hallen viel Neues über den Bergbau, wie er früher und heute war, erfahren.


Förderturm der ehemaligen Zeche "Germania" aus Dortmund
Untertage

Wir fuhren mit dem Fahrstuhl ins nach gebaute  Bergwerk des Bergbaumuseums. Der Aufzug fuhr „nur” acht Meter pro Sekunde, in echten Bergwerken rast er viel schneller, fällt praktisch in die Tiefe. So eine Grubenfahrt führt „Untertage”. Wir sahen eine Streckenvortriebsmaschine, die kann 3 m weit in die Wand bohren. Die Maschine wiegt 5 t und wenn man sie herunter bringen wollte, musste man sie in Einzelstücke zerlegen und Untertage wieder aufbauen.
Um die nächste Ecke waren zwei Presslufthammer, die wir selber betätigen konnten. Das ging ganz schön in die Arme! Auf unserem Weg durch die Stollen kamen wir an einem nachgebildeten Pferd mit Namen Tobias vorbei.
Vor 150 Jahren gab es noch mindestens 10000 Pferde in Deutschland Untertage. Das letzte Pferd, das Untertage gearbeitet hat, hieß Tobias. Die Stollen waren zu Beginn des Bergbaus nur mit Holzstempeln abgestützt und mit Holz ausgekleidet. Später wurden sie auch mit Stahlstempeln abgestützt und mit Beton ausgekleidet. Wenn Untertage ein Unfall passierte und Bergleute verschüttet waren, wurden so genannte Torpedos  zu der Unfallstelle hinab gelassen. Dort wurden die Verwundeten hinein gelegt und dann langsam durch ein Loch, das vorher gebohrt wurde, nach Übertage gezogen. Die Torpedos waren ganz schön eng, es ist erstaunlich, dass darin überhaupt erwachsene Männer Platz hatten. 
Tobias, Marc, Chris, Sebastian


Hydraulikstempel im Untertageabbau

Bohrmaschine für den Stollenvortrieb
Arbeitssicherheit / Krankheiten
Über dieses Thema kann man sehr viel finden. Eins der vielen interessanten Dinge sind die Krankheiten, die früher auftraten: Silikose, Lärmschwerhörigkeit, Meniskusschäden und Tuberkulose. Diese Krankheiten traten durch die schlechten Arbeitsbedingungen auf, durch den vielen Staub, den Lärm und die gebückte Arbeitshaltung. Aber auch die Statuen waren sehr spannend. Diese Statuen sind Andenken an die Menschen, die früher an einer der vielen Krankheiten gestorben sind. Aber die Anzüge fanden wir am besten. Mit solchen Sachen ist man früher unter die Erde gegangen um die Verletzten bergen. Zu einem Anzug gehört ein schwarzer Helm, ein gelber Anzug, Stiefel, Gürtel und Taschenlampe. Wir empfehlen einen Besuch des Bergbaumuseums in Bochum.
Natascha und Sonja


"Torpedo" - Rettungsgerät bei Grubenunglücken
Dennis wird gerettet!

Feuersteinbergbau
Das besondere am Feuerstein ist, dass mit ihm Feuer erzeugt werden kann. Er ist spröde, bricht leicht und ist hart. Der Name Feuerstein kommt von „Feuer erzeugen“. Aus Feuerstein und Pyrit (=  Schwefelkies) wird Flintstein hergestellt. Das wird für Flinten gebraucht. Die Feuersteine wurden für Werkzeuge und Waffen verwendet, z.B. für Messer, Dolche, Äxte, Keile, Pfeilspitzen. Feuersteine werden für Straßenbelag gebraucht, als Grundlage für die Trassen.
Sandra und Roksana


David am Presslufthammer

Lagerstätten und Rohstoffe
Wir sahen auf einer Schautafel wie viele Tonnen Steinkohle die USA, UDSSR, China Polen, Großbritannien und Deutschland fördern. Am meisten von diesen Ländern fördert die USA mit 554,2 Tonnen Steinkohle und am wenigsten fördert Deutschland mit 94,9 Tonnen Steinkohle. Wir konnten auch sechs verschiedene Rohstoffe finden, die überall in der Halle an den Wänden hingen. Sie heißen: Eisenerz und Kupfererz, Steinkohle und Braunkohle, Kalisalz und Steinsalz, Uran und Blei-Zink-Erz.
Sebastian und Max

Gewinnung von Braunkohle
Wir fanden heraus, wo in Deutschland Braunkohle gefördert wird. Auf einer Tafel stand, dass die meiste Braunkohle in NRW im Tagebau gefördert wird.
Außerdem bekamen wir heraus, wie Braunkohle gefördert wird: Sie wird mit riesigen Schaufelbaggern aus der Erde geschaufelt.
Auf einem Schild haben wir gelesen, wofür die Braunkohle verwendet wird: sie wird zu 85% zur Energiegewinnung gebraucht und zu 15% geht sie in die Braunkohle-Veredelungsbetriebe. Dort werden Briketts und Grillkohle hergestellt.
Tobias und Mirco
Rohstoffverarbeitung
Schon immer gab es Werkzeuge zur Zerkleinerung von Gestein. Es gibt im Bergbaumuseum Werkzeuge aus vielen Epochen. Es gibt z.B. aus dem Altertum den Steinschläger, aus dem 19. Jahrhundert den Kreiselbrecher, aus dem 20. Jahrhundert die Hammermühle. Diese Geräte zerkleinern Gestein für Schotter und Straßenteer.
Philipp, Dennis
Vermessung
Obwohl die Halle unter dem Thema „Vermessung“ steht, ist das Hauptthema „Gastarbeiter“. William Thomas Murany kam aus Dublin, das liegt in Irland, nach Deutschland. Er kaufte sich 1854 zwei Rechte an einem Kohlefeld in Gelsenkirchen.1887 gründete er die Zeche Shamrock und 1879 die Zeche Hibenia ½. In Deutschland gab es so viel Arbeit, dass die Menschen, die hier lebten, sie nicht schaffen konnten. Deshalb wurden Arbeitsplätze aus dem Ausland geholt. Die „Gastarbeiter“ kamen aus verschiedenen Ländern, zum Beispiel aus der Türkei und Griechenland. Der Ein Millionste Gastarbeiter bekam ein Moped geschenkt, so froh waren die Menschen damals über die Hilfe von außen.
Sinja und Sonja

Seilscheibe auf dem Förderturm
Frauen im Bergbau
In Halle 14 wird über Frauen, die in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Japan im Bergbau arbeiteten berichtet. Seit vielen Jahren arbeiten ja in Deutschland keine Frauen mehr Untertage, früher war das aber noch normal. 
Die Kleidung der Frauen war sehr unterschiedlich.
Deutschland und  Österreich: Die Frauen trugen Röcke, darüber Schürzen, eine Art Bluse, Kopftücher und festes Schuhwerk.
Belgien, Frankreich und Großbritannien: Die Frauen trugen eine Art Kleid, dazu so genannte Hauben und festes Schuhwerk.
Japan: In diesem Land trugen die Frauen „nur“ einen Lendenschurz, ein Kopftuch und Sandalen. 
Bei der Hitze Untertage, die durch die größere Nähe zum glühenden Erdkern entsteht, ist es verständlich, dass die Menschen wenig Kleidung tragen. Aber festes Schuhwerk ist auf jeden Fall wegen der Unfallgefahr wichtig.
Christian

Die heilige Barbara
Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute. Sie wurde laut Legende von ihrem Vater im Turm eingesperrt. Deshalb stellen die Künstler sie oft mit einem Turm dar, der neben ihr steht, aber auch mit einer Krone auf dem Kopf, einer Schriftrolle, einem Palmenzweig oder einem Schwert in der Hand. Die heilige Barbara war aber nicht immer die Schutzpatronin der Bergleute. Also, wie wurde sie zur Schutzpatronin? Ursprünglich war die heilige Barbara Beschützerin bei Unwetter und Blitzschlag. Doch als in 16. Jahrhundert das Sprengpulver auch Untertage eingesetzt wurde und damit auch Blitz und Donner Untertage kamen, entwickelte sich die heilige Barbara zur Schutzpatronin der Bergleute.
Sebastian


Abtransport der Kohle
mit der Bahn
Bergbau: Kunst und Kultur
Bergleute haben aus verschiedenen Materialien Kunstwerke geschaffen, die viel mit Religion zu tun haben. Die Materialien, die überwiegend aus Silber, Eisen, Stein, Holz und Stahl waren, wurde mit vielen verschiedenen Mustern und Formen gestaltet, die auch viel mit Krieg und Gewalt zu tun hatten. Auf vielen Holzbrettern wurde der Krieg gezeigt, auch Waffen aus Edelstahl und Eisen. Die Waffen, die aus Edelstahl  meist von ausgebildeten Bergleuten und Schmieden hergestellt wurden, waren nur für besondere Leute, z.B. Offiziere und Heerführer, gemacht. Der berühmte Maler Constantin, der viele Bergleute auf die Fahrt im Dunklen begleitete, sprach von einer Kultur im Bergbau. Er malte die Bergleute so, wie sie waren, auch Frauen, die im Ausland in den Minen arbeiteten. Statuen, die heute noch an den Bergbau erinnern, zeigen die mühevolle Arbeit auch von dem letzten Pferd unter der Erde.
Sandra und Stefanie

Tobias - das Grubenpferd

Fotos auf dieser Seite:
Christian und Sebastian

Der Starlight-Express
Im Musical Starlight-Express, das schon seit 15 Jahren  in Bochum gespielt wird, waren schon über 9 Millionen Besucher. Deswegen steht es im Guiness-Buch der Rekorde. Auch wenn es nicht so wirkt, gibt es ungefähr 2560 Sitzplätze. Die Vorstellung war 10 Jahre lang fast immer ausgebucht. Die Musikanlage hat 40000 Watt und es gibt 60 Boxen. Die 600 Scheinwerfer haben zusammen 6000 Watt und es gibt auch 12 Laser. Wir konnten es kaum glauben, aber für uns wurde extra eine Licht-Show gemacht, es war super! Dass mit Licht so viele Bilder entstehen können, hätten wir uns vorher nicht _1/vorstellen können. 
Die Bühne und die Bahnen durch das Publikum, auf den die Rollschuhläufer des dargestellten Zuges rasen, sind aus Holz. Die Brücke und die Tore auf der Bühne werden hydraulisch betrieben. Die Erste und zweite Ebene werden durch die Brücke verbunden. Die Brücke wiegt 2 Tonnen. Die Kulisse im Starlight-Express ist so aufwändig, dass sie nicht abgebaut und nichts anderes aufgeführt wird. Für die Rennen, die durch das Publikum gehen, werden durchsichtige Plastikwände ausgefahren, die die Zuschauer schützen sollen. Die Kostüme wiegen bis zu 20 kg. Sie sind zum Teil aus Plastik gegossen. Wie kann man damit nur einen Stund machen? Die Rollschuhe haben nicht normale Rollen wie unsere für die Straße. In dem Stück fahren 24 Leute mit. Die Musik in dem Stück ist live, ein Orchester spielt im Keller.
Sonja

 
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